4. Einwand

Der Großteil der Steuereinnahmen wird durch die ärmeren Bevölkerungsschichten erbracht. Hohe Einkommen bleiben fast steuerfrei. Es gibt eine Umverteilung von unten nach oben. Machtmonopole können sich wesentlich leichter als heute bilden.

Was spricht für den Einwand?:
Bild 12
Kleines Einkomen (A+B): Beim Verkonsumieren wird B als Konsumsteuer abgeführt
 
Bild 13

Großes Einkommen (C+D+E). Selbst bei starkem Konsum (C+D) kann nicht alles verkonsumiert werden. Es bleibt ein Rest (E).
Während der verkonsumierte Anteil durch die Konsumsteuer versteuert wird (D), bleib der Rest (E) unversteuert.

Kleine Einkommen (A+B, Bild 12) werden vollständig verkonsumiert. Große Einkommen (C+D+E, Bild 13) können dagegen nur zu einem kleinen Teil verkonsumiert werden (C+D).

Damit tragen kleine Einkommen mit dem höchstmöglichen Anteil, große Einkommen, da sie nicht selbst versteuert werden, aber nur mit einem geringen Anteil ihrer selbst (D) zum Staatseinkommen bei.

Der nicht verkonsumierte Anteil (E) der großen Einkommen bleibt unversteuert. Bezüglich des prozentualen Anteiles an der Steuerlast entsteht ein signifikantes Ungleichgewicht, welches die Reichen stark begünstigt. (In der Abbildung zahlt das kleine Einkommen genau 50 %, das große Einkommen aber nur ca. 10 % Steuern). Eine verschärfte Geld- und Machtkonzentration sind die Folge.


Was spricht gegen den Einwand?:
Die Besteuerung des Einkommens ist zwar richtig erfasst!
Die Änderung im Zufluss des Einkommens ist aber nicht bedacht!
Man sieht sofort, dass die Dinge völlig anders liegen, wenn man auch den Zufluss des Einkommens in die Betrachtung mit einbezieht:

Bild 14

Brutto- und Netto Einkommen heute:
A: Nettoeinkommen
B:Lohnnebenkosten

Bild 15

Einkommen nach Konsumsteur - Die Lohnnebenkosten fallen fort.

In Bild 14 sei ein geringeres heutiges Einkommen, etwa das einer Krankenschwester, symbolisiert. Auf ihr Netto-Einkommen (A) sind als sog. "Lohnnebenkosten" (B) die Einkommensteuern (a), die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitnehmers (b) und die des Arbeitgebers (c) aufgesattelt.

Nach Einrichtung der Konsumsteuer fallen die Lohnnebenkosten (B) ersatzlos fort (Bild 15). Es gehen nur noch Netto-Löhne ein.

Was nach Konsumsteuer für ein gewöhnliches Arbeitseinkommen gilt, gilt nach Konsumsteuer für ein hohes Arbeitseinkommen [s. Anm. 1] erst recht: 
Es gehen nur noch Netto–Einkommen und nicht mehr Brutto-Einkommen ein.

Beispiel:
Bild 16

Hohes Einkommen heute.
Es kommen Brutto-Einkommen bein Einkommensbezieher an.
Bild 17

Hohes Einkommen nach Konsumsteuer: Es kommen nur noch Netto-Einkommen beim Einkommensbezieher an.
Wenn man der Presse Glauben schenken darf, erhält Herr Ackermann (Deutsche Bank) 1 Million Euro im Monat.
Nehmen wir an, dass er das Geld "Brutto" erhält – dann folgt: Für seinen persönlichen Gebrauch stehen ihm nur 500.000 Euro wirklich zu. Den darüber hinausgehenden Betrag erhält er nur, damit er Steuer und Sozialversicherung bezahlen kann.

Nach Einführung der Konsumsteuer würden ihm die darüber liegenden 500.000 Euro von vorneherein nicht ausgezahlt werden. D.h.: Statt 1 Million Euro bekäme er nur 500.000 Euro. Sein Einkommen wäre statt in Bild 16 in Bild 17 repräsentiert. Das kritisierte "unversteuerte, über dem Konsum (C+D) liegende" Einkommen, wäre nicht mehr E (Bild 16) sondern nur noch E1 (Bild 17).
 
Es folgt:
Im Reich der Konsumsteuer bleibt nur unversteuert, was auch nach heutiger Verfahrensweise - sogar nach 100%igem Abzug von Einkommenssteuern und Sozialabgaben (!) - unversteuert übrig bleiben würde
.

An dieser Stelle fällt das Hauptargument der von vielen Seiten gegen die Konsumsteuer und ihre Repräsentanten vorgetragenen Kritik zusammen. Das Urteil, dass höhere Mehrwert- (oder Konsum-) steuer die Reichen begünstigt, gilt für die heutige Welt, in der es Einkommenssteuern gibt, und wird nur reflexartig auf die Welt der Konsumsteuer übertragen. In letzterer Welt gilt aber, dass sich das Arbeits-Einkommen um die heutigen "Lohnnebenkosten" verringert. Während von den Kritikern der Konsumsteuer über die Besteuerung des Einkommens richtig gedacht wird, wird die Verringerung des Einkommens-Zuflusses nicht gesehen.

Aber es fällt auch Folgendes auf:
Bild 18

Im heutigen Einkommensteuersystem kann man sich das Einkommen durch Steuersparmodelle und Steuer-Schlupflöcher erhöhen (f-i). Das eigentlich als Steurabgaben gedachte Einkommen (f-K) kann so weitgehend ins Privatvermögen umgeleitet werden (f-i).
Die Kritiker der Konsumsteuer, die so sicher sind, dass sie allein mit ihrem Modell eine Umverteilung bewirken, während die Konsumsteuerbefürworter die Reichen begünstigen und "gefähliche trojanische Pferde des Neoliberalismus" in der Grundeinkommensbewegung sind, geben den Reichen von vorneherein 100% mehr Einkommen in die Hand als die Befürworter der Konsumsteuer. Sie geben ihnen den vollen Betrag C+D+E (Bild 16) - und dann hoffen sie, dass die Reichen das mehr ausgegebene Geld versteuern werden.

In Wirklichkeit geschieht aber gerade dies oft nicht:
Statt das Geld an die Gemeinschaft abzuführen, erhöhen sich die Besserverdienenden ihr Einkommen mit Steuersparmodellen und Tricks um fast das Doppelte des ihnen ursprünglich zugestandenen Betrags (f - i), um dann - wenn überhaupt - nur noch marginale Einkommenssteuern zu begleichen (K).

Es gilt:
Die Einkommenssteuer mit ihren vielen bewusst eingebauten Schlupflöchern begünstigt die Reichen – während die Konsumsteuer den Reichen keine Möglichkeit zur Selbstbereicherung gibt.

 
Bleibt noch die Frage:
Kann Ackermann sich die Million nicht trotzdem einfach gönnen?
Natürlich kann er das versuchen.
Bei Konsumsteuer gilt allerdings, dass jeder "eingesackte" Euro beim Kunden – wegen der zusätzlichen 100% Besteuerung – mit 2 Euro zu Buche schlägt. Nimmt Ackermann sich die Million wie bisher, muß der Kunde 2 Millionen zahlen.


 Anm. 1: Achtung: Wir sprechen hier von Arbeits-Einkommen nicht von Einkommen etwa durch Börsenspekulation, Vermögen oder Erbschaft. Für letztere gelten andere Gesetzlichkeiten und sie sind anders zu behandeln. 50% GewinnBesteuerung könnten dort angemessen sein.


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12 Kommentare:

  1. Insgesamt eine schöne Zusammenfassung des Themas. Vielen Dank dafür.
    Mir stellt sich nun noch die Frage nach der Zielgruppe, sind es, wie der Titel andeutet, nur Leute die sich mit dem Thema generell auskennen?
    Oder soll es sich an eine breite Bevölkerungsschicht richten, dann sehe ich noch Probleme in der Verständlichkeit:
    Einkommen ist ein Zufluss an Vermögen, da kann einen der Begriff "Zufluss von Einkommen" schon etwas ins straucheln bringen (war zumindest bei mir beim ersten Lesen der Fall), vielleicht finden Sie da noch einen besseren Begriff.
    Wenn die Grafiken direkt beschriftet wären, statt über Buchstaben eine Zuordnung vorzunehmen, ließe sich das Ganze schneller erfassen.

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  2. Lieber Ralph Boes, vielen Dank, dass du mit dieser Handreichung die Kontroversen Grundeinkommen - Konsumsteuer versachlichen möchtest. Möge es gelingen!

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  3. Ich finde es müßig zu diskutieren, welches Steuermodell nun das geeignetste ist. Ich denke es hängt sehr stark davon ab, über welche Branche man spricht.

    Jeder, der im Endpreis seiner Produkte einen hohen Lohnanteil hat, wird das KSt-Modell bevorzugen. Wer kaum Lohnkosten hat, für den rechnet sich die LSt natürlich mehr.

    Dass das derzeitige Stuersystem Schrott ist, wird jedem bewusst, der mal versucht hat, in dem Wirrwar durchzublicken. Daher gehört das, so wie wir es jetzt haben in erster Linie radikal vereinfacht. Das ist aber auch die einzige radikale Forderung meinerseits.
    Ein komplettes Umschwenken auf die Konsumsteuer halte ich für grob fahrlässig, da niemand so recht abschätzen kann, wie Wirtschaft und Gesellschaft darauf reagieren werden.

    Natürlich - am Ende landet eh Alles im Preis und doch sehe ich in einem reinen Konsumsteuermodell bestenfalls ein langfristiges Ziel, auf das man sich schrittweise zubewegen sollte.

    Was spricht denn gegen einen fließenden Übergang, der damit beginnt, die progressive Besteuerung durch einen statischen, für alle gleichen, Lohnsteuersatz zu ersetzen und die Steuerschlupflöcher zu schließen?

    Auf dieser Basis könnte man Schritt für Schritt die LSt reduzieren, während die KSt erhöht wird. So hätte man die Möglichkeit zu evaluieren, wie sich die Veränderungen real auswirken und könnte eventuell Problemen, die man aus heutiger Perspektive gar nicht abschätzen kann, aktiv begegnen.

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  4. Die Bilder 14 bis 17 habe ich versucht, mir in konkreten Zahlen verständlich zu machen. Falls eine Arbeitnehmerin monatlich 2.000 Euro Brutto hat, muss der Arbeitgeber rund 400 Euro Arbeitgeberanteil an die Sozialversicherung abführen. Die Lohnkosten betragen also 2.400 Euro. Auch vom Lohn der Arbeitnehmerin gehen 400 Euro Sozialbeiträge ab, außerdem 100 Euro Lohnsteuer. Sie bekommt also Netto 1500 Euro. Gern könnt Ihr diese runden Beträge korrigieren, wenn etwas grundsätzlich falsch ist. Von den Lohnkosten bleibt also etwas mehr als die Hälfte als Nettolohn übrig, wie in Bild 14 gezeichnet. Diesen Nettolohn benötigt sie zum Lebensunterhalt. Sie kann davon nichts zurücklegen oder investieren, sondern verkonsumiert alles. Da aber die Staatsquote 50% beträgt, sind in dem Brutto-Warenwert von 1.500 Euro, der ihr zur Verfügung steht, nur 750 Euro steuerfreier Warenwert (reine Herstellungs- und Marktkosten) enthalten.

    Wenn sie sich nach der Einführung des Grundeinkommens das gleiche leisten will wie vorher, benötigt sie 1.500 Euro Einkommen, denn die Hälfte davon sollen Konsumsteuer sein. Das ist in Bild 15 dargestellt. Beträgt das Grundeinkommen 1.000 Euro. so wird ihr der Arbeitgeber gern 500 Euro zahlen, damit sie auf ihr gewohntes Netto kommt. Hier sieht man die Auswirkung der Konsumsteuer auf die Zahl der Arbeitsplätze. Mit den 2.400 Euro Lohnkosten, die der Arbeitgeber bisher hat, kann er statt der einen Arbeitnehmerin künftig fast fünf Leute einstellen.

    Hohe Einkommen, 10.000 Euro im Monat, oder auch 1 Million, kommen nach anderen Regeln zustande als niedrige Einkommen. Man wird nicht statt einem nun 4 Manager einstellen, siehe nächster Kommentar.

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  5. Mag sein, dass ich völlig falsch liege, aber ein Punkt wird in der Debatte m. E. vernachlässigt. Wer ein höheres Einkommen hat, egal wie es zustande kommt, oder per se z.B. durch Erbschaft mehr besitzt, konsumiert auch automatisch mehr. (mein Haus, mein Auto, mein Segelboot)
    Das heißt, wer jedes Jahr das neueste Automodell "braucht" wird nach dem neuen Steuermodell automatisch mehr Steuern zahlen, als der Leiharbeiter, der das Auto zusammenschraubt, aber mit dem Rad zur Arbeit fährt.
    Bislang werden die Steuern bei dem Schrauber erhoben, aber nicht bei dem Konsumenten, der das Geld vielleicht aus einer Finanztransaktion bezieht.
    Es ist auch eine Überlegung wert, Grundnahrungsmittel niedrig zu besteuern, Luxusartikel höher.

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  6. Bei hohen Einkommen (10.000 Euro im Monat) und sehr hohen Einkommen (1 Million Euro monatlich) hat der Übergang zur reinen Konsumbesteuerung andere Auswirkungen als bei niedrigen Einkommen. Durch die Beitragsbemessungsgrenzen bei der Sozialversicherung muss der Arbeitgeber nur rund 1.000 Euro Arbeitgeberbeitrag abführen. Etwa 1.000 Euro gehen vom Brutto des Arbeitnehmers für Sozialversicherung ab (egal ob gesetzlich oder privat verichert). Als Zwischensumme vermerken wir 9.000 Euro in dem einen Fall und 999.000 Euro in dem anderen Fall. Nun wird noch die Einkommensteuer abgezogen. Für beide gilt etwa ein Einkommensteuersatz von 42%, das ergibt eine Steuerpflicht von 4.200 Euro in dem einen und 420.000 Euro in dem anderen Fall. Sie sind aber in der Lage, durch Steuersparmodelle und Steuerschlupflöcher das zu versteuernde Einkommen kräftig herunterzurechnen, wie in Bild 18 sehr richtig dargestellt ist (gehört aus meiner Sicht vor Bild 16). Nehmen wir an, der Besserverdiener kann von den vorgeschriebenen 4.200 Euro Steuern die Hälfte sparen, dann bleiben ihm 6.900 Euro Netto. Nehmen wir an, der Spitzenverdiener spart von den vorgesehenen 420.000 Euro Steuern 320.000 Euro, so hat er 899.000 Euro Netto, was etwa Bild 18 entspricht. Sein Arbeitgeber wird ihn nicht im Regen stehen lassen. Bei 1.000 Euro Grundeinkommen wird er ihm wohl 898.000 Euro zahlen müssen, auch wenn dieser die gar nicht braucht. Der weniger Reiche könnte immerhin außer seinem Grundeinkommen 5.900 Euro erwarten. E1 in Bild 16 müsste aus meiner Sicht entsprechend nach oben korrigiert werden, und es ist der Satz zu streichen: "Nach Einführung der Konsumsteuer würden ihm die darüber liegenden 500.000 Euro von vorneherein nicht ausgezahlt werden." Für die Festlegung des Einkommens in den oberen Gehaltsklassen gelten andere Regeln als bei niedrigen Einkommen, und das noch unterschieden danach, ob der Mann auf der Spitze der Pyramide oder darunter steht. Es geht hier nach Macht und Prestige der Firma und des Beschäftigten und wieviel man sich zu nehmen traut ohne Aufruhr zu erzeugen. In dieser Hinsicht sind sich vielleicht ein Josef Ackerman und ein Klaus Ernst ganz ähnlich.

    Wenn ich es überdenke: Weder durch ein konsumsteuer- noch durch ein einkommensteuer-finanziertes Grundeinkommen ändert sich bei den Reichen viel: Reich bleibt Reich. Eine mögliche Umverteilung ist bei beiden Modellen gering. Es lässt sich auf dieser Stufe der Modellbildung nicht voraussagen, ob die Umverteilung von oben nach unten oder umgekehrt erfolgt.

    Wichtiger als all das ist aber, dass jede Bürgerin und jeder Bürger monatlich 1.000 Euro Grundeinkommen bekommt.

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  7. > Weder durch ein konsumsteuer- noch durch ein einkommensteuer-finanziertes Grundeinkommen ändert sich bei den Reichen viel: Reich bleibt Reich. Eine mögliche Umverteilung ist bei beiden Modellen gering.

    stimmt.

    Nur wie kommt der Reichtum teilweise zustande?
    Wer profitiert von Dumpinglöhnen? Wem gehören die Produkte der Maschinen?

    Ja Konsumsteuer ohne Grundeinkommen ist tatsächlich unsozial...

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  8. @Friedrich

    Mehrere wichige Kommentare von Friedrich habe ich zusammengefasst, damit man sie am Stück übersehen und ggf. ausdrucken und bearbeiten kann, Ralph Boes.
    Link:
    http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/sheets/aktuelles/konsumsteuer-kritik-friedrich.htm

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  9. Dass bei einer Abschaffung von Einkommensteuer und Lohnnebenkosten nur der bisherige Nettolohn gezahlt würde ist doch ein frommer - oder aber vorgeschobener - Wunsch, oder? Bisher sind maßgeblich die Brutto-Gehälter. Wenn die Lohnnebenkosten oder Einkommensteuern sinken, steigt das Nettoeinkommen entsprechend. Ihr unterstellt, dass dann das Bruttoeinkommen sinken würde, was aber falsch ist. Wenn nun EK-Steuer und Sozialabgaben abgeschafft werden, steigen für diejenigen die Nettoeinkommen am stärksten, die bisher die höchsten Steuern und Abgaben zahlen. Also ist der Wechsel zur Konsumsteuer eben doch eine Umverteilung von unten nach oben und die Reichen profitieren. Außerdem will Götz Werner doch alle sonstigen Steuern und Abgaben abschaffen, ist also auch gegen Erbschaftsteuern und Vermögensteuern. Da ist die Umverteilungswirkung noch ersichtlicher.

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  10. @ Demian: Wenn die Lohnnebenkosten NICHT ENTFALLEN, bleiben die Produkt(ions)kosten auf der alten Höhe - und bei 100% Besteuerung explodieren die Preise. Der Sachverhalt ist in Bild 9-11 (Einwand 2) dargestellt, die Explosion der Preise in Bild 11. - Konsumsteuer ist gar nicht anders zu denken, als ich sie hier beschrieben habe. Zum Thema Umverteilung verweise ich entschieden auf die "Schlussbetrachtung".
    Ansonsten: Es ist nicht gut, uns Lügenhaftigkeit und schlechte Absichten zu unterstellen und gegen selbstgebastelte Phantome anzukämpfen. Wenn man dem Grundeinkommen SCHADEN will, dann so!
    Ralph Boes

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  11. Ich denke, dass ihr hier alle einen wichtigen Punkt vergesst. Es ist nicht notwendig und auch nicht zweckmäßig Armut und Reichtum zu bekämpfen.
    Lediglich die Armut muss besiegt werden! Denkt mal darüber nach; ein Reicher oder eine Reiche, die ihr Geld anhäufen ohne es zu investieren ist schlichtweg dumm. Geld ist doch nur etwas wert, wenn es benutzt wird (in einer Grundeinkommensgesellschaft gilt dieser Aspekt noch mehr als bisher, denn es wirkt weniger als Druckmittel). Aber unser gesellschaftliches Wertschöpfungspotential würde erheblich leiden, wenn niemand mehr Geld über hätte um es zu investieren (gleichsam notwendig bei risikoreichen Startups wie Grundlagenforschung).

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  12. Dem Ganzen liegt eine Annahme zu Grunde, die es erstmal zu beweisen gilt.

    Und zwar wird hier in der Argumentation davon ausgegangen, dass die Steuern und Abgaben eines Angestellten nicht die abgeführten Früchte seiner eigenen Arbeit sind, sondern dass diese alleine das Unternehmen zahlt. Der normale Angestellte zahlt also keine Steuern und Abgaben?

    Es wird folglich grundsätzlich angenommen, dass der Marktpreis der Arbeit das Nettoeinkommen ist. Würde der Staat keine Steuern erheben, dann müsst der Bürger die Schule seiner Kinder aus seinem (Netto-)Einkommen zahlen. Dieser Punkt alleine beweist schon, dass die Bruttoeinkommen die Marktpreise sind und die Steuern vom Arbeitenden selbst erwirtschaftet werden müssen.

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